Arbeitskreis Energie

der

Österreichischen Physikalischen Gesellschaft

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Die Veranstaltung


Der Vortrag


Das Publikum


Vortrag Herbert Pietschmann 2013

Der spannende Vortrag von Herrn Prof. Herbert Pietschmann steht hier zum Download zur Verfügung.


Hier können Sie diesen Rück­blick der Veranstaltung auch herunter­laden.

(29. Mai 2013, PDF-Datei, 679KB)

Videos


Hier können Sie kurze Video­mitschnitte von der Veranstaltung anschauen.














Die Veranstaltung

Der Arbeitskreis Energie hat am 16. Mai 2013 – in Zusammenarbeit mit der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und dem Atominstitut, sowie der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft – eine Vortrags­ver­an­staltung organisiert.

Aristoteles schreibt: "Unter energeia (Wirklichkeit) versteht man, dass die Sache existiere, nicht in dem Sinne, wie man sagt, sie sei dem Vermögen nach, sondern der wirklichen Tätigkeit nach." Dieses Verständnis des Begriffes "Energie" finden wir noch heute im Gebrauch der Alltagssprache, was oft zu Missverständnissen führt.

Geschichtlich ist in der Physik der Begriff "Energie" die Schlüsselstelle, an der die zunächst getrennten Gebiete der Mechanik und der Wärmelehre zusammengeführt wurden. Durch die Erkenntnis des Satzes von der Erhaltung der Energie ist die Physik zu einer einheitlichen Wissenschaft geworden. Umso größer war das Erstaunen, als sich dieser zentrale Satz um 1900 als unhaltbar erwies und erst durch Einsteins berühmtes E=mc² gerettet werden konnte.

Unter dem Titel "Energie in Physik und Philosophie" referierte Herr Prof. Herbert Pietschmann, Emeritus der Fakultät für Physik der Universität Wien. Im Anschluss stellte er sich einer sehr ausführlichen Fragenrunde und Diskussionen mit den zahlreichen Interessenten aus dem Publikum. Diese Veranstaltung, zu der an die 80 Besucher ins Auditorium des Atominstituts der Technischen Universität Wien strömten, moderierte Herr Dr. Norbert Pillmayr, CIO der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft und Vorsitzender des Arbeitskreises Energie der ÖPG.

Präsentation am Atominstitut


Der Vortrag

Herr Prof. Herbert Pietschmann diskutierte äußerst spannend und mitreißend über den Energiebegriff, über seine Entstehung und seine Bedeutung – nicht nur für und in der Physik.

Ausgehend von Aristoteles, der Energie als das Kraftartige, das einer Leistung und eines Werkes fähige, definierte, analysierte Prof. Pietschmann die Verwendung von "Energie" im alltäglichen Sprachgebrauch, wo es ja heute auch durchaus als Synonym für Tatkraft, Bestimmtheit und Willensbestimmung verwendet wird.

Für die Physik sieht Herr Prof. Pietschmann zwei Wurzeln – Mechanik und Wärmelehre – die durch den Energiebegriff zusammengeführt wurden. Seine Ausführungen zu den fachlichen Inhalten bettet Herr Prof. Pietschmann dabei in wirklich hörenswerte Anekdoten zu den berühmten Persönlichkeiten ein. Über Galileo Galilei und Sadi Carnot, Julius Robert (von) Mayer, James Prescott Joule, William Thomson (Lord Kelvin), Hermann von Helmholtz, Ludwig Boltzmann, Henri Becquerel und Rudolf Wegscheider. Dabei behandelt er das Auf und Ab des Energiesatzes, diskutiert das Perpetuum Mobile und die Entdeckung der Radioaktivität.

Verschiedene neuere Entdeckungen und Erkenntnisse, die vermeintlich immer wieder den Energiesatz verletzen, führen über Albert Einstein, Max Planck und Niels Bohr zu Wolfgang Pauli und Oskar Klein und letztlich zum Themenkomplex der Dunklen Materie und Dunklen Energie, mit denen Herr Prof. Pietschmann seinen Vortrag dann unter großem Beifall schließt.

Publikum am Atominstitut


Das Publikum

Trotz des abendlichen Termins sind rund 80 Besucher in das Auditorium des Atominstituts der Technischen Universität Wien gekommen. Neben der allgemeinen Begeisterung für den Vortrag haben sich auch zahlreiche Gäste mit Fragen gemeldet, die von Herrn Prof. Pietschmann eifrig und ausführlich diskutiert wurden. Die Gespräche und der Ausklang bei Erfrischungen bildeten den gelungenen Abschluss für diese Veranstaltung.

Diskussionen am Atominstitut



Von Norbert Pillmayr / KELAG - Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft