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Entwicklung eines vollständig erneuerbaren Europäischen Energiesystems – Rückblick |
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Die VeranstaltungAm 16. und 17. Oktober 2014 fanden zwei Vorträge von Prof. Martin Greiner statt, die vom Arbeitskreis Energie der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft organisiert wurden. Die Veranstaltung wurde von der KELAG – Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Kooperation mit dem Atominstitut der Technischen Universität Wien und der Industriellenvereinigung in Kärnten unterstützt. Herr Prof. Greiner referierte am 16. Oktober an der TU Wien und am 17. Oktober in der IV Kärnten von jeweils 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr zum aktuellen Thema „Entwicklung eines vollständig erneuerbaren europäischen Energiesystems – Herausforderungen für Technik, angewandte Mathematik und Physik komplexer Netzwerke“. Norbert Pillmayr, Vorsitzender des AK Energie, übernahm neben der Organisation auch die Moderation der Veranstaltung und führte das Publikum durch die beiden Abende. Prof. Martin O.W. Greiner ist ein international angesehener Physiker und als Professor an der Aarhus University tätig. Seine derzeitige Forschung bezieht sich auf die Bereiche der erneuerbaren Energiesysteme, der Windenergie und der Physik komplexer Netzwerke. In seinen Vorträgen ging es um die Zukunft der herkömmlichen Energieressourcen, die großen Schwankungen unterliegen werden. Dies erfordert wiederum ein Energiesystem, das den damit zusammenhängenden Veränderungen gerecht werden kann. Herr Greiner präsentierte dabei seine Vorstellung eines optimalen Energiesystems, bei dem eine enge Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft unbedingt erforderlich ist. Der VortragProf. Martin O.W. Greiner begann seinen Vortrag mit einem bekannten Zitat von Albert Einstein: "Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben", womit er auf die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit von Energiesystemen hindeuten wollte, die durch die Verwendung von erneuerbaren Ressourcen geschaffen werden kann. Seine derzeitige Forschung beschäftigt sich mit 100% erneuerbaren Energiesystemen, komplexen Netzwerken, Windparkoptimierungen und Turbulenzen. Er appelliert dabei darauf, die Zukunft vorauszusehen und davon ausgehend zurück zu denken. Um das Ziel eines 100% erneuerbaren Energiesystems erreichen zu können, sind eine enge Zusammenarbeit von Technik und Wirtschaft sowie ein Umdenken der Energiesektoren nötig, sodass ein gemeinsames zukunftsfähiges Konstrukt gebildet werden kann. Mit der Frage "Wieviel Reserve, wieviel Wind- und wieviel Solarenergie?" versucht er aufzuzeigen, dass, im Vergleich zur Energiesicherung einzelner Staaten, eine europaweite Kooperation bei der Energieübertragung von überschüssig produzierter Wind- und Sonnenenergie vielerlei Vorteile bringt. Prof. Greiner hat die Vision des Aufbaus eines CONSENSYS (COmplex Networks of Smart ENergy SYStems), in dem Wind, Sonne, Wasser, Bio, Sicherung, Übertragung, Speicherung, Elektrizität, Wärme und Transport optimal kombiniert werden. Er appelliert dabei an die Wirtschaft, einen zukunftsfähigen Energiemarkt zu kreieren, welcher der Klimaänderung entgegenwirkt, optimale Rahmenbedingungen für einen Wandel schafft und die Erstellung eines Atlas für erneuerbare Energie erlaubt. Das PublikumÜber 60 interessierte TeilnehmerInnen füllten das Auditorium des Atominstituts an der TU Wien. Darunter waren sowohl Personen aus Wirtschaft, Technik und Forschung vertreten, aber auch Privatpersonen konnten sich für das Thema begeistern. Die regen Diskussionen und die zahlreichen Fragen aus dem Publikum bestätigten die Aktualität und Relevanz des Themengebietes. Im Zuge eines anschließenden kleinen Umtrunks, der zu einem angenehmen Beisammensein und Gesprächen in kleineren Gruppen einlud, fand der Abend des 16. Oktober 2014 seinen Ausklang. Auch am 17. Oktober 2014 im Sitzungssaal der Industriellenvereinigung Kärnten fanden angeregte Diskussionen bei angenehmer Atmosphäre statt. Es wurden rund 30 Besucher verzeichnet, die mit Prof. Greiner beim anschließenden Buffet umfangreiche Gespräche führen konnten. Von Norbert Pillmayr / KELAG - Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft |
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Zuletzt geändert am 07.11.2014 |
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