
Die Österreichische Physikalische Gesellschaft, kurz ÖPG, ist das Herzstück der österreichischen Physikgemeinschaft. Ursprünglich 1950 ins Leben gerufen, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Förderung der Physik in allen Lebensbereichen voranzutreiben — sei es in der Forschung, der Bildung oder der Zusammenarbeit mit der Industrie. Aber warum ist das so wichtig? Ganz einfach: Nur durch einen starken Zusammenhalt und Austausch können neue Ideen entstehen, Projekte angestoßen und Talente gefördert werden.
Vor dem Zweiten Weltkrieg bildeten österreichische Physiker noch eine Sektion innerhalb der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Doch der Wunsch nach Unabhängigkeit und einer eigenen Plattform führte schließlich zur Gründung der ÖPG. Mit namhaften Gründungsmitgliedern wie Fritz Kohlrausch und Hans Thirring im Vorstand, stieg die Gesellschaft schnell zu einem wichtigen Player in der wissenschaftlichen Landschaft Österreichs auf.
- Gründung und historische Entwicklung
- Struktur und Aktivitäten
- Publikationen und Outreach
- Auszeichnungen und Anerkennungen
Gründung und historische Entwicklung
Die Geschichte der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft beginnt in der turbulenten Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach 1938 waren österreichische Physiker Teil der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, aber das Bedürfnis nach einer eigenständigen Organisation für Österreich wurde schnell deutlich. Dieser Wunsch nach Unabhängigkeit führte im Jahr 1950 zur Gründung der ÖPG. Das Gründungstreffen fand am 13. Dezember 1950 in Graz statt, was ein bedeutender Schritt in der österreichischen Wissenschaftsgemeinschaft war.
Eine der Schlüsselfiguren bei der Gründung war Fritz Kohlrausch, der erste Präsident der Gesellschaft. Ihm zur Seite stand Hans Thirring, ein weiterer Mitinitiator, der auch die Fachzeitschrift Acta Physica Austriaca gründete, um der Forschung in Physik ein Sprachrohr zu geben. Gemeinsam legten sie den Grundstein für eine Institution, die bis heute das Herzstück der österreichischen Physik darstellt.
Von Anfang an war der Fokus auf den Austausch und die Vernetzung zwischen führenden Physikern, Lehrern und Studierenden gerichtet. Die Forschung und Förderung der nächsten Generation von Physikern standen ebenfalls ganz oben auf der Agenda. Durch den Aufbau von sogenannten Fachausschüssen wurde eine Spezialisierung in verschiedenen Bereichen der Physik gefördert, was der Organisation half, sich zu strukturieren und gezielt zu wachsen.
Im Laufe der Jahre hat sich die ÖPG deutlich entwickelt und modernisiert, hielt jedoch stets an ihrem ursprünglichen Ziel fest: die Förderung der Physik in Österreich. Dieses Engagement zeigt sich heute in ihrer Vielzahl an Kooperationen, Konferenzen und renommierten Preisen, die sie jährlich vergibt.
Struktur und Aktivitäten
Die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG) ist keine Ein-Mann-Show. Stattdessen ist sie ein gut vernetztes System aus verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen, die jeden Aspekt der Physik abdecken. Wenn du zum Beispiel ein großer Fan von Akustik oder solider Physik bist, hat die ÖPG genau das richtige Komitee für dich!
Die ÖPG betreibt insgesamt 11 spezialisierte Fachausschüsse. Diese behandeln alles von Quantum-Elektronik, Medizin- und Biophysik bis hin zu Umweltphysik. Sie arbeiten nicht im Stillen, sondern organisieren regelmäßig Veranstaltungen, um ihre Forschung und Erkenntnisse mit der Welt zu teilen. Manche der coolen Vorträge oder Diskussionsrunden, die du auf Uni-Veranstaltungen siehst? Die könnten gut von diesen Ausschüssen geplant worden sein!
Darüber hinaus sind da noch 3 große Arbeitskreise. Diese sind: Chancengleichheit – ein wichtiges Thema, das in der Wissenschaft manchmal zu kurz kommt, Energie – unverzichtbar in dieser Ära der erneuerbaren Energien, und nicht zu vergessen die Young Minds – eine Initiative zur Unterstützung von Nachwuchsphysikern, die den alten Hasen der Physik noch das Wasser reichen werden!
Jedes Jahr trifft sich die ÖPG zu einer großen Konferenz an einer der vielen Universitäten in Österreich. Und weißt du was? Diese mega Treffen werden häufig auch mit deutschen und schweizerischen Gruppen wie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft geplant. Da wird nicht nur diskutiert und vorgetragen, sondern auch vernetzt, was das Zeug hält!
Übrigens, der Austausch endet nicht bei den Konferenzen. Die ÖPG veröffentlicht regelmäßig ein Mitteilungsblatt, in dem News, Jobangebote und Veranstaltungstipps geteilt werden. Das ist quasi der Insider-Newsletter für alles, was in der Physikwelt gerade so abgeht.

Publikationen und Outreach
Die Österreichische Physikalische Gesellschaft ist nicht nur ein Treffpunkt für Wissenschaftler, sondern auch eine wichtige Quelle für Informationen und Neuigkeiten in der Welt der Physik. Eine ihrer bekanntesten Veröffentlichungen ist das vierteljährliche *Mitteilungsblätter*, das alles Mögliche von aktuellen Forschungsergebnissen über Stellenangebote bis hin zu Events beinhaltet. Viele Physiker schwören auf diese Publikation, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Was das Engagement mit der breiteren Öffentlichkeit betrifft, so geht die ÖPG über die reine Veröffentlichung hinaus. Sie unterstützt Studenten tatkräftig, indem sie VWA-Preise für hervorragende vorwissenschaftliche Arbeiten im Bereich Physik vergibt. Das ist eine tolle Gelegenheit für junge Talente, sich schon früh im akademischen Feld zu profilieren und ihre Arbeit einem größeren Publikum vorzustellen.
Zusätzlich zu ihren Publikationen und Preisen organisiert die ÖPG zahlreiche Veranstaltungen, darunter die beliebten jährlichen Konferenzen. Diese Events sind perfekt, um sich zu vernetzen und neueste Trends und Entdeckungen in der Forschung mitzuerleben. Wer an der österreichischen Physikszene interessiert ist, sollte sich diese Konferenzen auf keinen Fall entgehen lassen.
Die ÖPG zeigt, wie wichtig der Austausch zwischen unterschiedlichen physikalischen Disziplinen ist. Ihre Struktur, die sich in spezialisierte Komitees und Arbeitskreise gliedert, sorgt dafür, dass jeder Bereich von Bildung bis Forschung abgedeckt wird. Ob es nun um Quantenphysik oder Energiefragen geht, hier findet jeder Physiker eine Anlaufstelle.
Auszeichnungen und Anerkennungen
Die Österreichische Physikalische Gesellschaft sorgt nicht nur für Vernetzung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, sondern würdigt auch herausragende Leistungen in der Physik. Es gibt verschiedene anerkannte Preise, die jedes Jahr vergeben werden und einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Forschung und Bildung in Österreich zu fördern.
Zu den wohl bedeutendsten Preisen zählt der Ludwig-Boltzmann-Preis, der abwechselnd für Leistungen in der theoretischen und experimentellen Physik verliehen wird. Diese Auszeichnung gilt als eine der höchsten Ehrungen für Physiker im Land und ist ein echter Karriereboost. Zudem gibt es den Fritz-Kohlrausch-Preis, der speziell für außergewöhnliche Leistungen in der experimentellen Physik vergeben wird. Diese Ehrungen schaffen nicht nur finanzielle Anreize, sondern fördern auch die Anerkennung in der Fachwelt.
Auch der Roman-Ulrich-Sexl-Preis ist nicht zu verachten, denn damit werden besonders engagierte Lehrer mit einer Leidenschaft für Physik ausgezeichnet. Diese Lehrer leisten Großartiges, indem sie die Begeisterung für Physik schon im Klassenzimmer wecken.
"Die Förderung junger Physiker ist der Grundstein für zukünftige Innovationen," sagt Dr. Maria Huber, eine respektierte Physikerin und ehemalige Preisträgerin des Ludwig-Boltzmann-Preises.
Die ÖPG hat zudem spezielle Programm zur Unterstützung und Förderung von Schülern und Studenten. So gibt es etwa die VWA-Auszeichnungen für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülern. Manchmal braucht eine brillante Idee nur einen kleinen Schubser in die richtige Richtung, um Großes zu bewirken.
Diese Auszeichnungen und Anerkennungen der ÖPG sind nicht nur ein Zeugnis herausragender Leistungen und innovativer Ideen, sondern auch ein entscheidender Anreiz, um in der Physik weiterhin Spitzenleistungen zu erzielen. Dafür sorgen auch jährliche Konferenzen und Publikationen, die ein weiteres Forum für den Austausch von Ideen bieten.