Barrierefreiheit im Unterricht: Wie alle Schüler:innen erfolgreich lernen

Barrierefreiheit im Unterricht ist kein Zusatzangebot – sie ist der Barrierefreiheit im Unterricht, die sicherstellt, dass alle Lernenden unabhängig von ihren Fähigkeiten, Behinderungen oder Hintergründen am Unterricht teilnehmen können. Also auch wenn ein Kind Schwierigkeiten mit Lesen hat, sich schwer konzentrieren kann oder im Rollstuhl sitzt. Es geht nicht um Sonderbehandlung, sondern um faire Chancen. In Österreich wird das immer häufiger Realität – nicht weil es vorgeschrieben ist, sondern weil Lehrkräfte und Schulen merken: Wenn alle dabei sind, lernen alle besser.

Das funktioniert nicht mit einem einzigen Trick, sondern mit einem Netz aus Unterstützung. Inklusive Bildung, ein Ansatz, bei dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden, ist dabei der Kern. In Salzburg zum Beispiel läuft ein Schulversuch, der zeigt, wie Gymnasiasten mit Down-Syndrom und ihre Klassenkamerad:innen gemeinsam Physik oder Geschichte lernen – mit angepassten Materialien, aber ohne niedrigere Erwartungen. Dazu braucht es Teamteaching, wenn zwei Lehrkräfte gemeinsam eine Klasse betreuen – eine für den Inhalt, eine für die individuelle Unterstützung. Das ist kein Luxus, sondern Standard in vielen Klassen, weil es einfach funktioniert. Und es braucht Nachteilsausgleich, konkrete Anpassungen wie mehr Zeit bei Tests, digitale Hilfsmittel oder alternative Aufgabenformate. Wer das nicht kennt, denkt oft, es geht um Begünstigung. Tatsächlich geht es um Gerechtigkeit.

Barrierefreiheit im Unterricht hat nichts mit perfekten Räumen zu tun – obwohl Aufzüge und breite Türen wichtig sind. Es geht um den Alltag: Wie wird eine Anweisung erklärt? Wer hilft, wenn ein Kind den Text nicht versteht? Wie wird ein Kind eingebunden, das nicht sprechen kann? Die besten Lösungen kommen oft von Lehrkräften, die zusammenarbeiten, Eltern, die mitreden, und Schüler:innen, die lernen, dass Vielfalt normal ist. In Österreich gibt es viele Beispiele dafür – von Sprachförderklassen bis zu Coding-Wettbewerben, wo auch Kinder mit motorischen Einschränkungen mitmachen. Es ist kein Traum, es ist Praxis. Und unten finden Sie Artikel, die genau das zeigen: wie es in der Schule wirklich funktioniert, welche Fehler gemacht werden – und wie jeder etwas verändern kann.