Forschungsfreiheit in Österreich: Was sie bedeutet und warum sie für Wissenschaftler:innen entscheidend ist

Wenn du Forschungsfreiheit, das Recht, wissenschaftliche Fragen ohne politischen oder wirtschaftlichen Druck zu stellen und zu beantworten. Also known as Wissenschaftsfreiheit, it ist in Österreich verfassungsgeschützt – doch in der Praxis ist sie nicht selbstverständlich. Sie ist der Raum, in dem Lehrer:innen neue Unterrichtsmethoden ausprobieren, Student:innen unkonventionelle Themen erforschen und Forscher:innen mit Bürger:innen gemeinsam Daten sammeln – ohne Angst vor Sanktionen. Ohne sie bleibt Wissenschaft nur ein Werkzeug der Mächtigen, nicht ein Werkzeug der Aufklärung.

Forschungsfreiheit ist kein abstraktes Prinzip. Sie lebt in den Tenure-Track-Modellen, einem befristeten Karriereweg für Wissenschaftler:innen, der klare Kriterien für eine Festanstellung vorsieht. Wer nach sechs Jahren nicht zur Professorin befördert wird, hat oft das Gefühl, dass seine Arbeit nur dann zählte, wenn sie schnell und sichtbar war – nicht wenn sie tief und langsam war. Und sie lebt in Citizen Science, Projekten, bei denen Schüler:innen, Eltern und Bürger:innen aktiv an wissenschaftlichen Studien mitwirken. Der Citizen Science Award in Österreich zeigt: Wer Forschung mit der Gesellschaft teilt, stärkt nicht nur die Öffentlichkeit – er schützt auch die Freiheit, Fragen zu stellen, die niemand gerne hört.

Doch diese Freiheit wird unter Druck gesetzt. Wenn Schulen nur noch nach messbaren KPIs bewertet werden, wenn Fördergelder nur für Projekte fließen, die sofort „nutzbar“ scheinen, dann wird Forschung zur Dienstleistung – nicht zur Entdeckung. Und wer in sozialen Brennpunkten nach Bildungsgerechtigkeit forscht, merkt schnell: Die Wahrheit ist oft unbequem. Deshalb ist Forschungsfreiheit nicht nur ein Recht – sie ist eine Notwendigkeit. Ohne sie gibt es keine echte Bildung, keine echte Innovation, keine echte Demokratie.

In dieser Sammlung findest du Artikel, die genau diese Freiheit zeigen – in der Lehre, in der Schule, in der Bürgerbeteiligung und in der Karriereplanung von Wissenschaftler:innen. Du wirst sehen, wie Forschungsfreiheit in der Praxis funktioniert – und wo sie gerade verloren geht.