Kooperative Klassen: Wie gemeinsames Lernen in Österreich Schule verändert

kooperative Klassen, Lernformen, bei denen Schüler:innen gemeinsam an Aufgaben arbeiten, statt allein zu lernen. Also known as Lernpartnerschaften, sie basieren auf der Idee, dass Lernen nicht nur im Kopf passiert, sondern im Austausch mit anderen. Das ist kein neuer Trend – aber in Österreich wird es endlich ernst genommen. In vielen Schulen, besonders in Salzburg und Wien, wird klassisches Einzel-Lernen abgelöst durch Strukturen, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam Probleme lösen, sich gegenseitig erklären und Verantwortung teilen.

Diese Form des Lernens braucht keine spezielle Technik – nur klare Regeln und Vertrauen. In einer inklusiven Bildung, ein Ansatz, bei dem Schüler:innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden sind kooperative Klassen oft die einzige Möglichkeit, wirklich gleichberechtigt zu lernen. Wer Deutsch als Zweitsprache lernt, profitiert genauso wie jemand mit ADHS oder Lernschwierigkeiten: weil er oder sie nicht isoliert wird, sondern Teil eines Teams wird. Und das funktioniert – wie der Schulversuch am Montessori Oberstufenrealgymnasium in Grödig zeigt. Dort lernen Jugendliche mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam, ohne dass jemand als "besonders" oder "problematisch" markiert wird.

Was viele nicht wissen: Kooperative Klassen verändern nicht nur das Lernen, sondern auch die Rolle der Lehrkräfte. Sie werden nicht mehr zum Wissensvermittler, sondern zum Moderator. Sie stellen Fragen, beobachten, unterstützen – und lassen die Schüler:innen den Weg finden. Das ist anstrengender als Frontalunterricht. Aber es lohnt sich. Studien zeigen, dass Kinder in solchen Klassen nicht nur besser abschneiden, sondern auch soziale Kompetenzen entwickeln: Geduld, Zuhören, Konfliktlösung. Und das ist etwas, das kein Lehrplan allein lehren kann.

Es geht nicht darum, alle Klassen umzubauen. Es geht darum, zu erkennen, dass Lernen oft besser funktioniert, wenn es nicht allein stattfindet. Ob in einer Sprachförderklasse, wo neue Schüler:innen durch Gruppenarbeit Deutsch lernen, oder in einer Matura-Vorbereitung, wo Schüler:innen gemeinsam Hausarbeiten strukturieren – kooperative Klassen machen Bildung lebendig. Sie verbinden Theorie mit Praxis, Einzelne mit der Gruppe, Schule mit dem echten Leben.

Unten findest du Artikel, die genau das zeigen: Wie kooperative Klassen in der Praxis funktionieren, wo sie erfolgreich sind, und warum sie für die Zukunft der österreichischen Schule unverzichtbar sind.