Schüler als Umweltforscher: Wie Jugendliche in Österreich aktiv Forschung gestalten

Wenn Schüler als Umweltforscher, Jugendliche, die eigene Umweltprojekte planen, messen und auswerten – oft mit wissenschaftlicher Begleitung. Das ist kein Ausnahmefall mehr, sondern eine neue Normalität in österreichischen Schulen. Sie sammeln Luftdaten vor der Schule, zählen Insekten im Schulgarten, dokumentieren Müllströme im Ort – und liefern damit echte Daten für Forschungsprojekte. Diese Schüler:innen sind keine passiven Lernenden, sondern aktive Akteur:innen im Klimaschutz. Sie fragen nicht nur, was passiert, sondern messen es selbst. Und sie wissen: Wissenschaft ist nicht nur etwas für Professoren in Laboren, sondern etwas, das jeder mitmachen kann.

Diese Art von Forschung nennt sich Citizen Science, wissenschaftliche Projekte, bei denen Laien – wie Schüler, Eltern oder Bürger:innen – aktiv Daten sammeln und analysieren. In Österreich läuft das oft über das Citizen Science Award, einen bundesweiten Preis, der Schulprojekte zur Umweltforschung auszeichnet und fördert. Die Projekte sind nicht nur schön gemeint – sie sind konkret. Eine Klasse in Graz misst Mikroplastik im Fluss. Eine Schule in Salzburg dokumentiert, wie sich die Blütezeit von Pflanzen durch den Klimawandel verschiebt. Und das alles mit einfachen Mitteln: Sensoren, Tablets, Notizbücher. Keine teure Ausrüstung nötig. Die wichtigste Ressource ist Neugier – und die haben Jugendliche oft genug.

Was passiert, wenn Schüler:innen nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern sie leben? Sie verändern die Schule. Sie schreiben Nachhaltigkeitsberichte, dokumentierte Berichte, in denen Schulen ihre Umweltprojekte, Energieeinsparungen und sozialen Maßnahmen sichtbar machen. Sie drücken Eltern den Klimaschutz in den Alltag – weil die Kinder zu Hause Fragen stellen, die Erwachsene nicht einfach abschütteln können. Und sie lernen: Wissen allein reicht nicht. Handeln macht den Unterschied. Die Schulen, die das vorleben, werden zu Vorbildern. Sie bekommen Auszeichnungen, sie werden zu Modellprojekten. Und die Schüler:innen? Sie verlassen die Schule nicht nur mit einem Zeugnis, sondern mit dem Wissen: Ich kann etwas verändern. Das ist Bildung für die Zukunft – nicht nur für die Prüfung.

In der Sammlung unten findest du echte Beispiele aus österreichischen Schulen: Wie Schüler:innen mit Apps Daten sammeln, wie Lehrer:innen diese Projekte leiten, und warum manche Schulen mit Nachhaltigkeitsberichten sogar landesweit bekannt werden. Hier geht es nicht um Theorie. Hier geht es um Taten – von Jugendlichen, die sich nicht abwarten, sondern selbst loslegen.