Klimaschulen in Österreich: Was sie sind, warum sie zählen und was Schulen wirklich tun
Klimaschulen, Schulen, die aktiv Klimaschutz in den Alltag integrieren und Schüler:innen zu echten Gestalter:innen machen. Auch bekannt als Bildung für nachhaltige Entwicklung, sind sie kein Bonusfach, sondern eine neue Art zu lernen – mit Messgeräten, Komposttonnen und Energiebilanzen, die von den Schüler:innen selbst erstellt werden. Es geht nicht um Plakate mit Sonnenmotiven, sondern darum, dass Kinder und Jugendliche merken: Sie können etwas ändern. Und sie tun es – in jeder Klasse, die einen Energiecheck macht, in jeder Schule, die ihren Stromverbrauch senkt, und in jeder, die einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegt.
Diese Schulen arbeiten mit klaren Rahmenbedingungen, etwa dem ÖKOLOG-Programm, einem österreichweiten Netzwerk, das Schulen bei Umwelt- und Klimaprojekten unterstützt und zertifiziert. Sie orientieren sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs), 17 globalen Zielen, die von Klimaschutz bis Bildungsgerechtigkeit alles abdecken. Keine Theorie, sondern Praxis: Schüler:innen zählen, wie viel Müll anfällt, messen den Heizenergieverbrauch, organisieren Fahrradtage oder bauen eine Schulgarten-Beet-Fläche. Diese Projekte werden dokumentiert, bewertet und öffentlich gemacht – nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Teil der Schulkultur.
Was macht Klimaschulen anders? Sie verbinden Naturwissenschaft mit sozialem Engagement. Ein Schüler, der den CO2-Ausstoß der Schule berechnet, lernt nicht nur Physik – er lernt, Verantwortung zu übernehmen. Eine Lehrerin, die ein Teamteaching mit Umweltthemen verknüpft, schafft inklusive Lernsituationen – für alle, unabhängig von Herkunft oder Leistung. Und das alles passiert nicht nur in Wien oder Salzburg, sondern in kleinen Dörfern und Großstädten gleichermaßen. Die Ergebnisse? Schulen, die Energie sparen, Schüler:innen, die sich einmischen, und Eltern, die merken: Die Schule ist kein Ort der Abstraktion, sondern der Tat.
In der Sammlung unten findest du konkrete Beispiele: Wie Schulen Nachhaltigkeitsberichte erstellen, welche Projekte mit dem Citizen Science Award ausgezeichnet wurden, und wie Schüler:innen mit echten Daten die Zukunft ihrer Gemeinde mitgestalten – ohne Worte, nur mit Taten.