PH vs Uni: Was unterscheidet Pädagogische Hochschulen von Universitäten in Österreich?
Wenn du in Österreich Lehrer:in werden willst, stehst du vor einer wichtigen Entscheidung: Pädagogische Hochschule, eine praxisnahe Ausbildungsstätte für Lehrkräfte, die sich auf Unterricht, Pädagogik und Schulalltag konzentriert. Auch bekannt als PH, ist sie der direkte Weg in den Schulalltag. Im Gegensatz dazu ist eine Universität, eine forschungsorientierte Hochschule, die wissenschaftliche Theorien entwickelt und tiefer in Fachwissen eintaucht. Auch bekannt als Uni, bietet sie ein breiteres Spektrum an Studienrichtungen – inklusive Lehramt, aber mit anderem Fokus. Die Frage ist nicht, welche besser ist – sondern welche zu dir passt.
Die PH ist wie eine Werkstatt: Du lernst, wie man einen Unterricht plant, wie man mit schwierigen Klassen umgeht, wie man Kinder mit Lernschwierigkeiten unterstützt – alles mit echten Schulpraktika von Tag eins an. In Salzburg oder Linz sitzt du schon im zweiten Semester in einer echten Klasse, beobachtest, hilfst mit, und wirst langsam zur Lehrkraft. Die Uni hingegen beginnt mit Vorlesungen zu Pädagogiktheorie, Psychologie oder Soziologie – oft ohne direkten Bezug zum Klassenzimmer. Du lernst, warum etwas funktioniert, nicht unbedingt, wie du es umsetzt. Beide Wege führen zum Lehrberuf, aber der eine ist wie eine Fahrstunde, der andere wie ein Ingenieurstudium – beide nötig, aber unterschiedlich.
Was viele nicht wissen: Die PH ist heute fast genauso forschungsstark wie die Uni – nur anders. An der PH wird nicht nach abstrakten Modellen geforscht, sondern danach, wie ein Leseförderprogramm in der 3. Klasse wirklich wirkt, oder wie digitale Tools den Unterricht in inklusiven Klassen verändern. Das sind die Themen, die auch in unseren Beiträgen auftauchen: von Teamteaching, einer Methode, bei der zwei Lehrkräfte gemeinsam eine Klasse unterrichten. Auch bekannt als kooperative Klassen, ist sie ein zentrales Thema in der modernen PH-Ausbildung. bis hin zu Inklusion, der Praxis, Schüler:innen mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten. Auch bekannt als inklusive Bildung, ist sie heute Standard – und wird an PHs mit viel Praxis und wenig Theorie vermittelt. Die Uni lehrt, was Inklusion bedeutet – die PH zeigt, wie man sie im Alltag umsetzt.
Wenn du dich für Schule interessierst – wirklich, tagtäglich – und nicht nur für Theorie, dann ist die PH dein Ort. Wenn du lieber Forschung treiben willst, später vielleicht promovieren oder in der Bildungspolitik arbeiten, dann ist die Uni der bessere Start. Beide Systeme sind wichtig. Beide brauchen dich. Und in den Artikeln unten findest du genau das, was dich als angehende Lehrkraft wirklich weiterbringt: wie du Prüfungsangst überwindest, wie du mit Eltern sprichst, wie du Sprachförderung im Klassenzimmer umsetzt – alles aus der Praxis, für die Praxis. Hier geht’s nicht um Theorie. Hier geht’s um deine Zukunft im Klassenzimmer.