Professorin werden: Wie man in Österreich eine Wissenschaftlerin wird

Professorin werden, ist der Weg von der Doktorandin zur leitenden Wissenschaftlerin an einer Universität oder Fachhochschule in Österreich. Auch bekannt als Hochschulprofessorin, ist diese Rolle kein automatischer Abschluss eines Studiums, sondern das Ergebnis jahrelanger Forschung, Lehre und oft auch Kampf gegen strukturelle Hürden. Wer heute eine Professorin werden möchte, muss nicht nur exzellente Forschungsergebnisse vorweisen, sondern auch Lehre gestalten, Drittmittel akquirieren und sich in einem System behaupten, das lange von Männern geprägt war.

Forschung Österreich, ist stark von öffentlichen Förderungen abhängig – vor allem durch FWF und FFG. Wissenschaftlerin, die eine Professur anstrebt, muss zeigen, dass sie Projekte anführt, Nachwuchswissenschaftler:innen betreut und internationale Kooperationen aufbaut. Das ist kein Nebenjob – es ist ein Vollzeitjob mit hoher Unsicherheit, besonders in den Jahren zwischen Doktorat und Habilitation. Viele Frauen brechen in dieser Phase ab, weil sie gleichzeitig Familie und Karriere stemmen müssen – ohne ausreichende Strukturen wie Kinderbetreuung an Universitäten oder flexible Arbeitszeiten.

Frauen in der Wissenschaft, sind in Österreich zwar in der Doktorand:innen-Statistik gut vertreten – aber nur knapp über 20 % der Professuren werden von Frauen besetzt. Das liegt nicht an fehlender Qualifikation, sondern an ungleichen Chancen: Weniger Netzwerke, weniger Mentor:innen, weniger Sichtbarkeit. Wer heute eine Professorin werden will, muss strategisch vorgehen – mit klaren Zielen, einer starken Publikationsliste und dem Mut, nachzufragen: Warum nicht ich? In Österreich gibt es mittlerweile Programme wie die Gender- und Diversity-Officer-Stellen an Universitäten oder Förderungen wie die Elise-Richter-Preise, die gezielt Frauen in der Hochschulkarriere unterstützen. Aber die Systeme müssen sich noch weiter verändern.

Was du in den Beiträgen hier findest, sind keine theoretischen Leitfäden – sondern konkrete Erfahrungen: Wie eine Physikerin aus Graz über die Habilitation kam, wie eine Biologin in Innsbruck Drittmittel beantragte, wie eine Ingenieurin in Wien nach der Elternzeit wieder einstieg. Du erfährst, welche Doktorarbeiten besonders erfolgreich waren, welche Bewerbungsunterlagen überzeugen und warum manche Frauen trotz aller Qualifikationen nicht berufen werden – und was sie dagegen tun.