Private Schulen in Österreich: Kosten, Aufnahme und Bildungsprofile 2025/26

Österreich hat ein starkes öffentliches Bildungssystem - kostenlos und für alle zugänglich. Doch immer mehr Eltern entscheiden sich für eine private Schule. Warum? Weil sie mehr Individualität, kleinere Klassen und eine andere Lernatmosphäre suchen. Aber was kostet das wirklich? Wie kommt man rein? Und was unterscheidet eine katholische Privatschule von einer internationalen? Hier ist die klare, echte Übersicht - ohne Werbung, nur Fakten.

Wie viel kostet eine private Schule wirklich?

Private Schulen in Österreich sind nicht kostenlos. Sie finanzieren sich über Schulgelder, und die Unterschiede sind riesig. Es gibt keine einheitliche Preisliste. Eine Volksschule kann unter 2.000 Euro pro Jahr kosten, ein Internat fast zehnmal so viel.

Die Neue Wiener Mittelschule verlangt für die reine Schulbildung 2.090 Euro pro Jahr, wenn man alles auf einmal zahlt. Wer zusätzlich bis 17 Uhr Betreuung mit Essen will, zahlt über 5.200 Euro. Die Meridian Privatvolksschule in Wien ist noch teurer: 1.152 Euro monatlich, also fast 14.000 Euro pro Jahr, plus 250 Euro Bearbeitungsgebühr, 1.750 Euro Investitionsbeitrag und 500 Euro Kaution. Das ist kein kleiner Betrag - das ist eine Investition, die viele Familien über Jahre hinweg planen müssen.

Religiöse Schulen sind oft günstiger, weil sie staatliche Zuschüsse bekommen. Die Evangelische Schule in Wien verlangt nur 2.650 Euro Schulgeld plus 115 Euro Verwaltungskosten. Das Islamische Realgymnasium in Wien nimmt 2.160 Euro, inklusive Nachmittagsbetreuung. Die jüdische Zwi-Perez-Chajes-Schule liegt mit 3.780 Euro im mittleren Bereich. Die Unterschiede hängen nicht nur vom Schultyp ab, sondern davon, ob die Schule von einer Kirche, einem Verein oder einer privaten Gesellschaft getragen wird.

Internationale Schulen wie die Vienna International School liegen mit 20.000 bis 25.000 Euro pro Jahr deutlich darüber - aber das ist ein anderer Markt. Hier geht es um IB-Programme, Englisch als Unterrichtssprache und globale Vernetzung. Für die meisten österreichischen Familien sind die 2.000 bis 5.500 Euro die realistische Bandbreite.

Wie funktioniert die Aufnahme an einer privaten Schule?

Du kannst nicht einfach eintragen, wie bei einer öffentlichen Schule. Die Aufnahme ist ein Prozess - und oft wettbewerbsintensiv.

Fast alle privaten Schulen verlangen eine Einschreibgebühr. Die liegt zwischen 100 und 400 Euro. Die Meridian School macht es ein bisschen einfacher: Wenn du schon eine Gebühr bei einer anderen Schule bezahlt hast, übernehmen sie die eigene Gebühr von 250 Euro nicht - sie erlassen sie. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied.

Dann folgt das Kennenlerngespräch. Mit den Eltern, manchmal auch mit dem Kind. Es geht nicht um Noten, sondern um Passung. Passt das pädagogische Konzept der Schule zu den Werten der Familie? Will das Kind in einer kleineren Gruppe lernen? Ist religiöse Erziehung wichtig? Die Schule prüft, ob du wirklich dazugehörst - und nicht nur bezahlen kannst.

Viele Schulen verlangen auch eine Schulreifeprüfung. Das ist kein Aufnahme-Test wie in der Grundschule, sondern eine Art Einstufung. Kann das Kind mit dem Lehrplan mithalten? Kann es selbstständig arbeiten? In der Volksschule geht es oft um soziale Kompetenz, in der Mittelschule um Grundkenntnisse in Deutsch und Mathematik.

Die Aufnahmequote liegt bei den meisten Schulen zwischen 60 und 80 Prozent. Das heißt: Jede zweite Bewerbung wird angenommen. Aber an Elite-Schulen wie dem Akademischen Gymnasium Wien ist es härter - dort wird nur ein Teil der Bewerber aufgenommen. Wer hier reinwill, braucht nicht nur gute Noten, sondern auch ein überzeugendes Motivationsschreiben und ein starkes Gespräch mit der Schulleitung.

Drei verschiedene Privatschulformen: katholisch, Montessori und international, nebeneinander dargestellt.

Welche Bildungsprofile gibt es?

Nicht jede private Schule ist gleich. Es gibt drei große Gruppen, die sich in Ziel, Atmosphäre und Angebot stark unterscheiden.

Erstens: Religiöse Schulen. Das sind etwa 70 Prozent aller privaten Schulen in Österreich. Die meisten davon sind katholisch - wie die Notre Dame de Sion oder das Sacré Coeur. Sie verbinden den österreichischen Lehrplan mit religiösem Unterricht, Gemeinschaft und Werten. Viele Eltern schätzen die klare Struktur, die regelmäßigen Gottesdienste und die starke Betreuung. Kritiker sagen: Das ist zu eng. Aber für viele Familien ist das genau das, was sie suchen.

Zweitens: Pädagogisch alternative Schulen. Hier geht es um Freinet, Montessori oder Waldorf. Die Meridian School ist ein Beispiel - mit täglicher Betreuung von 7:15 bis 18:00 Uhr, individueller Förderung und keinem traditionellen Notensystem. Hier lernt man durch Projekte, nicht durch Auswendiglernen. Klassengrößen sind klein - durchschnittlich 18 bis 22 Kinder. Die Lehrer kennen jeden Schüler persönlich. Das ist teuer, aber viele Eltern sagen: „Mein Kind ist endlich wieder glücklich in der Schule.“

Drittens: Internationale Schulen. Die sind meist englischsprachig, folgen dem IB-Programm und bereiten auf ein Studium im Ausland vor. Sie sind die teuersten, aber auch die globalsten. Sie ziehen Expats, Diplomaten und wohlhabende Familien an. Wer hier ist, lernt nicht nur Mathematik - er lernt, in einer multikulturellen Welt zu denken.

Was alle gemeinsam haben: Sie bieten mehr als nur Unterricht. Ganztagsschule, Musik, Sport, Theater, Sprachförderung - das ist Standard. In öffentlichen Schulen ist das oft nur mit Aufwand möglich. In privaten Schulen ist es Teil des Konzepts.

Warum wählen Eltern private Schulen?

Die Gründe sind vielfältig. Auf Plattformen wie schule.at und mein-schultraum.de schreiben Eltern regelmäßig, was sie bewegt.

Die häufigste Antwort: kleinere Klassen. In öffentlichen Schulen sind 24 bis 28 Kinder pro Klasse normal. In privaten Schulen sind es 18 bis 22. Das bedeutet: Mehr Zeit für jedes Kind. Mehr Rückmeldung. Weniger Lärm. Mehr Ruhe zum Lernen. Das ist kein Luxus - das ist pädagogisch sinnvoll.

Zweitens: individuelle Förderung. Lehrer in privaten Schulen haben mehr Spielraum. Sie können schneller erkennen, wer Unterstützung braucht. Wer voraus ist, wird gefordert. Wer hinterherhinkt, wird nicht einfach „mitgeschleppt“. Das ist besonders wichtig für Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Hochbegabung.

Drittens: klare Struktur und Werte. Viele Eltern fühlen sich in öffentlichen Schulen überfordert - von zu viel Freiheit, zu wenig Regeln. In privaten Schulen gibt es oft feste Tagesabläufe, klare Erwartungen, Respekt als Grundlage. Das beruhigt viele Kinder. Und viele Eltern.

Und viertens: die Atmosphäre. Es ist nicht nur der Unterricht. Es ist die Art, wie sich Lehrer und Schüler begegnen. Wie man sich begrüßt. Wie man mit Fehlern umgeht. Wie man Feiern macht. Das spürt man - und das ist es, was viele Eltern nicht beschreiben können, aber wissen: „Hier fühlt es sich richtig an.“

Familie am Küchentisch, die sich über Schulgeldkosten berät, Kind schläft auf der Couch.

Was sagt die Forschung?

Die Zahlen sind oft missverstanden. Die APA meldete, dass private Schulen im Durchschnitt 27 Prozent bessere Maturanoten haben. Klingt beeindruckend - bis man weiß, warum.

Die Universität Wien hat 2023 gezeigt: Das liegt nicht an besserem Unterricht. Es liegt an der sozialen Herkunft. Kinder aus Bildungsnahen Familien - mit höherem Einkommen, mehr Bücher zu Hause, Eltern, die sich für Schule interessieren - kommen häufiger in private Schulen. Sie haben einfach bessere Startbedingungen.

Das ist der große Kritikpunkt: Private Schulen verstärken die soziale Spaltung. Wer sich das leisten kann, bekommt eine bessere Bildung. Wer es nicht kann, bleibt zurück. Bildungsforscher wie Dr. Helmut Fend warnen: Das ist kein Fortschritt - das ist eine Rückkehr zu einer Klassengesellschaft.

Aber es gibt auch eine andere Sicht. Der Bildungsforscher Andreas Helmke sagt: Die Qualität vieler privater Schulen ist echt. Die individuelle Förderung funktioniert. Die Lehrer sind motiviert. Die Schüler lernen, selbstständig zu denken. Das ist kein Zufall - das ist System.

Und Dr. Judith Riegler von der WU Wien sagt es klar: Private Schulen sind eine Bereicherung - solange sie nicht zur Exklusivität werden. Solange es Stipendien gibt. Solange man nicht nur die Reichen bedient.

Und genau hier setzt ein wichtiger Punkt an: Einige Schulen bieten Stipendien an. Meridian gewährt bis zu 30 Prozent Ermäßigung, wenn das Einkommen nachgewiesen wird. Das ist kein Wohlwollen - das ist Notwendigkeit. Sonst wird die Schule zur Insel für die Reichen.

Was kommt in Zukunft?

Die Nachfrage wächst. Zwischen 2019 und 2023 stieg die Zahl der Schüler:innen an privaten Schulen um 8,7 Prozent. Bis 2028 soll sie um weitere 12,3 Prozent steigen, sagt Deloitte. Warum? Weil Eltern immer mehr nach Alternativen suchen. Weil die öffentliche Schule für viele nicht mehr das passende Angebot ist. Weil Ganztagsschulen, digitale Lernformen und individuelle Förderung immer wichtiger werden.

Die Kosten werden weiter steigen. Der Mindestlohn für pädagogisches Personal erhöht sich 2025 um 3,9 Prozent. Das zahlt die Schule - und das wird auf die Eltern umgelegt. Wer jetzt eine Schule wählt, muss mit weiteren Preisanstiegen rechnen.

Die große Frage ist: Wird das System gerechter? Werden mehr Stipendien vergeben? Werden mehr Schulen öffnen, die nicht nur für die Reichen da sind? Oder wird Österreich ein Land, in dem die Bildungschancen vom Geldbeutel abhängen?

Die Antwort liegt nicht nur bei den Schulen. Sie liegt bei der Politik. Und bei uns - bei den Eltern, die sich fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Was kann ich mir leisten? Und was will ich für mein Kind - wirklich?

Können private Schulen in Österreich kostenlos sein?

Nein, private Schulen in Österreich sind nicht kostenlos. Sie finanzieren sich durch Schulgelder, Aufnahmegebühren und oft zusätzliche Beiträge für Essen oder Betreuung. Öffentliche Schulen sind hingegen grundsätzlich kostenfrei - nur für Schulbücher oder Ausflüge fallen geringe Elternbeiträge an.

Wie hoch ist die Durchschnittskosten für eine private Schule in Österreich?

Die durchschnittlichen jährlichen Schulgelder liegen zwischen 2.000 und 5.500 Euro. Religiöse Schulen sind oft günstiger (2.000-3.800 Euro), pädagogisch alternative Schulen wie Meridian liegen bei 13.000 Euro und mehr. Internationale Schulen kosten 20.000 bis 25.000 Euro pro Jahr.

Welche Schulen haben die besten Noten - und warum?

Private Schulen haben im Durchschnitt bessere Maturanoten - aber das liegt nicht am Unterricht. Studien zeigen, dass Kinder aus bildungsnahen, wohlhabenden Familien häufiger auf private Schulen gehen. Ihre Voraussetzungen sind einfach besser: mehr Unterstützung zu Hause, mehr Bücher, mehr Bildungserfahrung der Eltern. Die Schule ist nicht der Grund - die Herkunft ist es.

Gibt es Stipendien für private Schulen in Österreich?

Ja, einige Schulen bieten Stipendien an. Die Meridian School gewährt bis zu 30 Prozent Ermäßigung bei nachgewiesenem niedrigem Einkommen. Auch einige religiöse Schulen haben Förderprogramme. Aber sie sind begrenzt. Wer es braucht, muss früh anfragen und oft umfangreiche Unterlagen einreichen.

Ist eine private Schule besser als eine öffentliche?

Besser? Nicht unbedingt. Unterschiedlich? Ja. Private Schulen bieten kleinere Klassen, mehr individuelle Förderung und oft eine stärkere Gemeinschaft. Öffentliche Schulen sind inklusiv, vielfältig und kostenlos. Die beste Schule ist die, die zum Kind passt - nicht die, die teuer ist oder einen guten Ruf hat.

Wie wählt man die richtige private Schule aus?

Frag dich: Was braucht mein Kind? Braucht es Ruhe oder mehr Struktur? Braucht es künstlerische Förderung oder eine religiöse Orientierung? Schau dir die Schulen vor Ort an - nicht nur die Website. Sprich mit Eltern, beobachte den Alltag. Und rechne genau: Was kostet es wirklich - inklusive Essen, Material, Ausflüge? Und kann ich das auch in fünf Jahren noch zahlen?

14 Kommentare

  1. Karoline Abrego

    Karoline Abrego

    Teuer, aber nicht besser. Punkt.
    Ich hab’s erlebt.

  2. Gerhard Lehnhoff

    Gerhard Lehnhoff

    Oh bitte, wieder die übliche Klatsch- und Tratsch-Statistik. Die APA-Zahlen? Ganz klar: Die Eltern, die sich für Privatschulen entscheiden, haben auch mehr Bildung, mehr Zeit und mehr Geld. Die Schule ist nur der letzte Baustein. Du kannst nicht die soziale Herkunft abschreiben und dann behaupten, die Schule wäre der Grund für bessere Noten. Das ist wie zu sagen, ein Ferrari macht den Fahrer zum Rennfahrer. 🤦‍♂️
    Und dann kommt noch die Stipendienlüge: 30 % Ermäßigung? Bei 14.000 €? Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Die meisten Eltern, die das brauchen, kriegen gar nichts. Das ist keine Inklusion – das ist Marketing mit einem schlechten Gewissen.

  3. Anton Deckman

    Anton Deckman

    Ich find’s beeindruckend, wie viele Eltern sich wirklich fragen: Was braucht MEIN Kind? Nicht was die Nachbarn haben. Nicht was die Schule verspricht. Sondern: Passt das zu meinem Sohn, der sich jetzt seit Monaten weigert, Hausaufgaben zu machen? Oder zu meiner Tochter, die im Klassenzimmer nicht mehr spricht?
    Ich hab meine Tochter von der öffentlichen Schule abgezogen, weil sie jeden Morgen geweint hat. Bei Meridian? Sie kommt jetzt mit einem Lächeln raus. Sie hat endlich wieder Spaß am Lernen. Kein Notensystem, kein Druck – nur jemand, der wirklich hinschaut. Ja, es kostet. Aber ich würde es wieder tun. Nicht weil ich reich bin – sondern weil ich sie lieb habe.

  4. Michelle Fritz

    Michelle Fritz

    Österreich ist am Verzweifeln. Die öffentliche Schule ist eine soziale Warteschleife. Wer sich nicht durchsetzt, bleibt zurück. Und jetzt kommen die Leute mit ihren Stipendien-Phantasien? Nein. Die Privatschule ist die logische Antwort auf ein System, das versagt hat. Wer nicht zahlen kann, sollte nicht in die beste Schule gehen – das ist kein Unrecht, das ist Realität. Wer will, dass alle gleich sind, will nur Gleichmacherei. Und die führt zu Mediokrität. Ich will Excellence. Punkt.

  5. sylvia Schilling

    sylvia Schilling

    Es ist traurig, wie schnell wir akzeptieren, dass Bildung nur für die Reichen da ist. Wir reden von Chancengleichheit, aber wenn eine Schule 14.000 Euro kostet, ist das keine Wahl – das ist eine Ausgrenzung. Und dann kommt noch so ein Typ wie der oben mit ‘Excellence’ und denkt, er wäre ein Held? Nein. Er ist Teil des Problems.
    Mein Sohn geht in eine öffentliche Schule mit 30 Kindern pro Klasse – und trotzdem hat er drei Mal die Woche Nachhilfe von einer Lehrerin, die ehrenamtlich hilft. Wir zahlen nicht für ein Label. Wir zahlen für Liebe. Und das kann keine Schule kaufen.

  6. Alexandra Schneider

    Alexandra Schneider

    ich hab mir das durchgelesen und find’s echt wichtig…
    ich hab mein kind letztes jahr auf ne private schule geschickt, war total nervös…
    aber jetzt sieht sie jeden tag mit einem licht in den augen raus…
    ich weiss nich wie man das beschreibt… aber es fühlt sich richtig an
    und ja, es kostet… aber wir haben auch weniger auswärts essen… und kein neues auto…
    ich würd es wieder machen 😊

  7. Elien De Sutter

    Elien De Sutter

    Ich komme aus Belgien und hab letztes Jahr eine Schule in Wien besucht – die Atmosphäre da ist wirklich anders. Nicht nur die Klassen, sondern auch die Art, wie die Lehrer mit den Kindern sprechen… es ist wie ein sanfter Wind, der durch den Flur weht.
    Ich hab gedacht, das ist nur ein Marketing-Trick. Aber nein. Es ist spürbar. Und das ist es, was Eltern suchen – nicht nur Noten, sondern das Gefühl, dass ihr Kind gesehen wird.
    Vielleicht ist das der wirkliche Unterschied: Nicht was sie lernen – sondern wie sie sich fühlen.

  8. Sabine Kettschau

    Sabine Kettschau

    Ich hab 20 Jahre in der Bildungspolitik gearbeitet – und ich sage euch: Die Privatschule ist kein Fortschritt, sie ist eine Kapitulation. Die öffentliche Schule hat sich nicht verändert, weil die Politik sie einfach aufgegeben hat. Und jetzt klatschen wir uns auf die Schulter, weil ein paar Eltern sich ein teures Spielzeug leisten können? Nein. Das ist kein Bildungserfolg – das ist ein sozialer Rückschritt. Die Kinder, die in öffentlichen Schulen bleiben, werden immer mehr zu den Verlierern. Und wir reden über Stipendien? Als wäre das eine Lösung? Das ist wie einen Brand mit einem Wasserschlauch löschen. Die Struktur ist krank. Und wir drehen nur an den Details.

  9. Max Weekley

    Max Weekley

    Ich hab die Schule besucht, die du erwähnst – Meridian. Die Gebühr ist teuer, aber der Betreuungsschlüssel ist 1:6. Das ist kein Luxus – das ist medizinisch notwendig für Kinder mit ADHS. Ich hab zwei Kinder. Eines hat LRS. Die öffentliche Schule hat gesagt: ‘Können wir nicht helfen.’ Die Privatschule hat gesagt: ‘Wir machen es.’
    Ich zahle. Und ich hab kein Problem damit. Nicht weil ich reich bin – sondern weil ich kein Elternteil sein will, der sagt: ‘Ich hab’s versucht.’

  10. Stefan Sobeck

    Stefan Sobeck

    ich find’s krass, wie viele leute hier nur über geld reden…
    ich hab ne freundin, die zahlt 12k jährlich – und sagt, ihr sohn hat endlich wieder schlaf…
    keine nachhilfe mehr, keine streitereien, kein weinen vor der schule…
    das ist mehr wert als ein auto…
    ich würd auch zahlen, wenn ich könnte…
    aber ich kann nicht…
    und das ist nicht schlimm…
    ich hab einfach anderes priorisiert… 🤷‍♂️

  11. Francine Ott

    Francine Ott

    Es ist bemerkenswert, wie die Diskussion über private Schulen fast ausschließlich auf finanziellen Aspekten basiert, während die psychologischen und pädagogischen Implikationen weitgehend ignoriert werden. Die individuelle Förderung, die emotionale Sicherheit und die kontinuierliche Beziehungsqualität zwischen Lehrer und Schüler sind nicht monetär messbar, doch sie prägen die Entwicklung eines Kindes entscheidend. Eine Schule, die ein Kind nicht nur unterrichtet, sondern auch begleitet – das ist kein Luxus, das ist eine fundamentale menschliche Notwendigkeit. Die öffentliche Schule könnte dies auch leisten – wenn sie die Ressourcen bekäme. Aber sie bekommt sie nicht. Und deshalb wandern Eltern ab. Das ist kein Versagen der Eltern – das ist ein Versagen des Systems.

  12. Arno Raath

    Arno Raath

    Wahrscheinlich ist das hier der Moment, in dem die Bourgeoisie ihren Traum von der ‘guten Schule’ realisiert – und die Arbeiterklasse denkt: ‘Ach, die haben halt mehr Geld.’
    Ich hab meinen Sohn in eine öffentliche Schule gesteckt, weil ich glaube, dass echte Vielfalt nur dort stattfindet – wo die Reichen und die Armen nebeneinander sitzen.
    Wenn du dein Kind vor der Realität abschirmst, lernst du nichts – außer wie man sich selbst belügt.
    Und nein, ich hab kein Stipendium verdient – aber ich hab auch kein Geld für 14.000 €. Und ich bin stolz darauf. 🤘

  13. Maximilian Erdmann

    Maximilian Erdmann

    14k für ne schule? 😭
    ich hab letztes jahr 12k für ne zahnspange ausgegeben…
    und jetzt soll ich noch ne schule zahlen??
    ich hab doch nicht mal ne neue waschmaschine…
    die schule hat ne neue klimaanlage…
    mein kind hat ne neue zahnspange…
    wer entscheidet hier eigentlich, was wichtig ist?? 🤡
    ich will nur, dass mein kind nicht weint…
    und die schule? die weint auch…
    weil sie 100 kinder hat und nur 3 lehrer…
    ich find’s traurig…
    und ich hab keine lösung…
    ich hab nur angst…

  14. Rolf Jahn

    Rolf Jahn

    Also, ich hab ne Freundin, die hat ne Tochter in einer privaten Schule – und die zahlt 18k. Jährlich. Und die Tochter? Die hat 2024 eine Matura mit 1,0 gemacht. Und jetzt studiert sie in Cambridge. Also… ja. Die Investition hat sich gelohnt. Die anderen? Die haben ihre Kinder in die öffentliche Schule gesteckt. Und jetzt sitzen die da und fragen: ‘Warum kann mein Kind nicht auch so?’
    Na ja. Weil sie nicht gezahlt haben. Punkt. Ende. Geschichtebuch zu.

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