Augenabstand: Warum er für deine Augen so wichtig ist

Du sitzt vor dem Rechner, trägst deine Brille oder testest ein VR‑Headset und merkst, dass deine Augen irgendwann müde werden. Oft liegt das nicht am Licht oder an der Bildschirmhelligkeit, sondern am Augenabstand – dem Abstand zwischen deinen Pupillen. Wenn du diesen Wert kennst und richtig einstellst, fühlst du dich sofort wohler.

Augenabstand messen – so geht's einfach

Du brauchst kein teures Messgerät. Nimm ein Lineal oder ein Stück Papier mit Millimeter‑Markierungen. Setz dich gerade hin, schau nach vorne und lege das Lineal sanft an die Brillenfassung oder direkt an deine Nasenspitze. Miss den Abstand zwischen der Mitte der linken und der rechten Hornhaut. Das Ergebnis liegt bei den meisten Erwachsenen zwischen 60 mm und 65 mm.

Falls du eine Brille hast, findest du den Wert auch auf der Innenseite des Bügelstücks. Dort steht oft ein kleiner Code wie „PD 62“, wobei PD für „Pupillen‑Durchmesser“ steht – das ist genau dein Augenabstand.

Augenabstand richtig einstellen – für Bildschirme, Brillen und VR

**Bildschirm**: Ideal ist ein Abstand von etwa 50–70 cm zum Monitor, je nach Größe. Aber noch wichtiger ist, dass das Bild nicht schief auf deine Augen trifft. Stell den Monitor so ein, dass die Mitte des Bildschirms direkt vor deinen Pupillen liegt. So muss dein Kopf nicht schief drehen und du vermeidest Nacken‑ und Augenbelastung.

**Brillen**: Wenn du eine neue Brille bestellst, gib deinem Optiker deinen gemessenen Augenabstand. Ein falscher Wert führt zu unscharfen Bildern, Kopfschmerzen und schneller Ermüdung. Gerade bei Gleitsicht‑ oder Spezialgläsern macht das den Unterschied.

**VR‑Headset**: Viele Geräte haben verstellbare Linsen, um den Augenabstand zu matchen. Nimm dir die Zeit, die Einstellung zu finden – das kostet ein paar Sekunden, spart dir aber Stunden an Übelkeit und Augenstress.

Ein weiterer Trick: Mach regelmäßig eine 20‑20‑20‑Pause. Alle 20 Minuten schaust du für 20 Sekunden auf etwas, das 20 Meter entfernt ist. Das entlastet die Augenmuskeln und gleicht kleine Fehlstellungen aus.

Wenn du nach dem Messen feststellst, dass dein Abstand außerhalb des 60–65 mm‑Bereichs liegt, kann das ein Hinweis auf besondere Sehbedürfnisse sein. Dann ist ein Besuch beim Optiker sinnvoll, um mögliche Hornhaut‑ oder Augenmuskel‑Probleme abzuklären.

Zusammengefasst: Der Augenabstand ist ein kleiner Messwert, der große Wirkung hat. Er bestimmt, wie gut du Bildschirme, Brillen und VR‑Headsets nutzt. Mit ein paar Millimetern Genauigkeit sparst du dir Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und müde Augen. Jetzt, wo du weißt, wie du ihn misst und anpasst, probiere es gleich aus – deine Augen werden es dir danken.