DaZ-Klassen in Österreich: Was sie sind, wie sie funktionieren und warum sie wichtig sind
DaZ-Klassen, also DaZ-Klassen, Klassen an österreichischen Schulen, die speziell für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache eingerichtet sind, sind kein temporärer Notbehelf – sie sind ein zentraler Bestandteil des Bildungssystems. Sie ermöglichen es Kindern, die neu in Österreich angekommen sind, Deutsch in einer strukturierten, unterstützenden Umgebung zu erlernen, bevor sie in Regelklassen wechseln. Das ist nicht nur eine sprachliche Förderung, sondern auch eine soziale Brücke: In diesen Klassen lernen Kinder nicht nur Vokabeln, sondern auch, wie Schule in Österreich funktioniert – von den Regeln im Klassenzimmer bis zu den Abläufen beim Pausenbrot.
Was viele nicht wissen: Sprachförderklassen, ein eng verwandtes Modell, das oft mit DaZ-Klassen verwechselt wird, aber meist nur kurzfristig und weniger intensiv arbeitet sind nicht immer das Gleiche. DaZ-Klassen sind meist längerfristig, haben kleinere Gruppen und fokussieren sich auf echte Sprachkompetenz – nicht nur auf das Absolvieren von Prüfungen wie ÖIF oder ÖSD. Sie arbeiten eng mit Mehrsprachigkeit, die in Österreichs Schulen als Ressource und nicht als Hindernis gesehen wird zusammen: Kinder, die bereits Sprachen wie Albanisch, Arabisch oder Ukrainisch sprechen, nutzen diese als Anker, um Deutsch zu lernen. Lehrkräfte in DaZ-Klassen sind speziell geschult, wissen, wie man mit Kindern arbeitet, die traumatisiert sind, neu angekommen oder lange ohne Schulbesuch waren. Und sie wissen: Sprache ist der Schlüssel – ohne sie bleibt Bildung unerreichbar.
Die Integration in Regelklassen ist kein plötzlicher Sprung, sondern ein Prozess. Viele Schulen in Österreich nutzen Teamteaching, ein Modell, bei dem eine DaZ-Lehrkraft und eine Regelklassenlehrkraft gemeinsam unterrichten, um den Übergang sanfter zu gestalten. So bleibt das Kind nicht allein in der neuen Klasse, sondern hat eine vertraute Person an seiner Seite. Es geht nicht darum, Kinder schnell zu „deutsch zu machen“, sondern sie zu befähigen, selbstbewusst und kompetent in der deutschen Sprache zu lernen – mit ihren eigenen Hintergründen, ihren Stärken und ihren Geschichten. In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Beispiele, wie Schulen das in der Praxis umsetzen, welche Materialien helfen, wie Eltern unterstützt werden und warum diese Klassen oft der einzige Weg sind, um Bildungsgerechtigkeit wirklich wahrzumachen.