Prüfungsangst bewältigen: Wie Schüler und Studenten in Österreich den Druck überwinden
Prüfungsangst, die starke Angst vor Prüfungen, die körperliche und geistige Reaktionen auslöst, auch wenn die Vorbereitung gut war. Auch bekannt als Prüfungsstress, ist sie kein Zeichen von Schwäche – sie betrifft jeden zweiten Schüler und Studenten in Österreich, egal wie gut er oder sie ist. Es geht nicht darum, mehr zu lernen, sondern darum, den inneren Druck zu reduzieren, der dich daran hindert, das zu zeigen, was du weißt.
Was viele nicht wissen: Schulpsychologie, ein kostenloses und vertrauliches Angebot in Österreich, das Schüler:innen und Eltern bei Lern- und Angstproblemen unterstützt hilft genau hier. In maximal fünf Sitzungen geht es nicht um Noten, sondern um Atemtechniken, Gedankenumkehr und den Umgang mit Erwartungen – von Eltern, Lehrer:innen oder sich selbst. Und es funktioniert. Eine Studie aus Salzburg zeigte, dass 78 % der Schüler:innen, die Schulpsychologie in Anspruch nahmen, ihre Prüfungsangst signifikant reduzierten – ohne Medikamente.
Dabei ist Prüfungsangst, nicht nur ein Problem von Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen, die eine Umschulung oder ein Studium absolvieren. Wer nach einem Abbruch wieder zurückkehrt, kämpft oft mit dem Gefühl, nicht mehr „fit“ zu sein. Das AMS und Beratungsstellen wie das BPS unterstützen genau diese Gruppe mit gezielten psychologischen Begleitangeboten – nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch bei der Angst davor.
Und es geht nicht nur um die Prüfung selbst. Die Art, wie Prüfungen organisiert sind, macht den Unterschied. In Österreich gibt es Zentralabitur, eine landesweit einheitliche Prüfungsform, die zwar Fairness verspricht, aber auch den Druck erhöht, weil alle gleichzeitig unter demselben Zeitdruck stehen. Gleichzeitig gibt es Schulen, die dezentrale Prüfungen nutzen – mit mehr Raum für individuelle Leistung. Wer sich für eine Schule entscheidet, sollte auch fragen: Wie wird geprüft? Und wie wird mit Angst umgegangen?
Die Lösung liegt nicht in mehr Lernen, sondern in besserem Umgang mit dem Stress. Atemübungen, regelmäßige Pausen, das Schreiben von Ängsten auf – das sind keine Randthemen, das sind Werkzeuge, die Schulen und Universitäten in Österreich immer häufiger integrieren. Und sie funktionieren. Du musst nicht perfekt sein. Du musst nur zeigen, was du kannst – und das geht nur, wenn du den inneren Kritiker beruhigst.
In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Strategien, die Schüler:innen, Studenten und Eltern in Österreich bereits nutzen – von Atemtechniken bis hin zu institutionalisierten Unterstützungsangeboten. Keine Theorie. Kein Flausen. Nur das, was wirklich hilft.