Vergrößerung berechnen: So klappt's im Handumdrehen

Du willst wissen, wie stark ein Bild vergrößert wird? Ob beim Mikroskop, Fernglas oder in der Fotografie – die Rechnung ist gar nicht so schwer. In diesem Guide zeige ich dir Schritt für Schritt, welche Formeln du brauchst und wie du sie praktisch anwendest.

Die Grundformel für die Vergrößerung

Die einfachste Formel lautet:
V = B / G

„V“ steht für die Vergrößerung, „B“ für die Bildgröße und „G“ für die Gegenstandsgröße. Wenn du also ein Objekt von 2 mm Größe hast und das Bild 10 mm groß wird, ist V = 10 mm ÷ 2 mm = 5. Das Bild ist fünfmal größer als das Original.

Praktische Anwendung: Mikroskop und Kamera

Beim Mikroskop benutzt man häufig die Brennweite der Objektivlinse (f₁) und der Okularlinse (f₂). Die Formel lautet dann:
V = f₂ / f₁. Hast du ein 4 mm Objektiv und ein 25 mm Okular, ergibt das V = 25 mm ÷ 4 mm = 6,25‑fache Vergrößerung.

In der Fotografie geht es meist um das Verhältnis von Bildsensorgröße zu Objektivbrennweite. Für einen 50 mm‑Standardobjektiv an einer Vollformatkamera (Sensorgröße 36 mm × 24 mm) ist die Bildgröße praktisch gleich der Gegenstandsgröße, also V ≈ 1. Willst du ein 200 mm‑Teleobjektiv, wird das Bild viermal größer (200 mm ÷ 50 mm = 4).

Ein häufiger Stolperstein ist das falsche Einsetzen von Einheiten. Achte darauf, dass alle Längen in Millimetern oder Metern angegeben werden – gemischt führt schnell zu Fehlern.

Wenn du die Vergrößerung von einer Bildweite berechnen willst, kannst du auch die Formel V = (Abstand Bildlinse zum Bild) / (Abstand Bildlinse zum Gegenstand) nutzen. Ein Beispiel: Dein Objekt liegt 200 mm vor der Linse, das Bild entsteht 1 200 mm dahinter. Dann ist V = 1 200 mm ÷ 200 mm = 6.

Zum Abschluss: Schreib dir die Formel immer griffbereit, prüfe die Einheiten und teste mit einem einfachen Beispiel. So hast du die Vergrößerung im Blick – egal, ob du ein kleines Insekt untersuchst oder ein entferntes Gebäude fotografierst.