MINT-Bildung in Österreich: Was Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern wissen müssen

MINT-Bildung, die Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in der Schule. Auch als STEM-Bildung bekannt, ist sie kein zusätzlicher Fachunterricht – sie ist der Schlüssel, um junge Menschen fit zu machen für eine Welt, die von Technik und Wissenschaft geprägt ist. In Österreich wird MINT-Bildung nicht nur in der Oberstufe gefördert, sondern schon in der Grundschule, mit Projekten, die zeigen: Technik ist nicht nur für Jungs, Naturwissenschaften sind nicht nur für die Besten. Es geht darum, alle Kinder an die Themen heranzuführen – egal ob sie Deutsch als Muttersprache haben oder erst lernen, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

Inklusive Bildung, ein Ansatz, bei dem Schüler:innen mit und ohne Förderbedarf gemeinsam lernen, ist dabei ein zentraler Baustein. Wie im Schulversuch in Salzburg, wo Kinder mit und ohne Behinderung im gleichen Klassenzimmer forschen, bauen und experimentieren. Oder in kooperativen Klassen, wo zwei Lehrkräfte gemeinsam unterrichten – eine für den Inhalt, eine für die individuelle Unterstützung. Das funktioniert nicht durch Zufall, sondern durch gezielte Planung. Und es braucht auch Sprachförderung, die sicherstellt, dass alle Schüler:innen die Fachbegriffe verstehen. Wer nicht weiß, was ein „Elektron“ oder eine „Funktion“ ist, kann nicht mitmachen. Deshalb ist Sprachförderung kein Nebenfach in MINT – sie ist die Voraussetzung.

Es geht nicht darum, mehr Stunden Physik oder Chemie zu machen. Es geht darum, den Alltag der Schüler:innen mit MINT zu verbinden. E-Sport als digitale Kompetenz, barrierefreie digitale Materialien im Unterricht, oder ein Projekt zur Energieeffizienz in der Schule – das sind die Dinge, die bleiben. Und das ist auch der Grund, warum Österreich an Horizon Europe teilnimmt: Weil Forschung und Bildung zusammengehören. Schüler:innen, die heute in der Schule mit Open Access-Verfahren vertraut werden, sind morgen die Forscher:innen, die neue Lösungen finden. Und Eltern? Sie brauchen keine Experten zu sein. Sie brauchen nur zu wissen: Hausaufgaben dürfen nicht benotet werden, Nachteilsausgleich ist ein Recht, und Förderanträge für Projekte sind machbar – wenn man weiß, wie.

Unter den Artikeln findest du konkrete Beispiele, wie das in der Praxis funktioniert – von der Grundschule bis zur Matura. Keine Theorie, keine Floskeln. Nur das, was Lehrkräfte wirklich tun, was Schüler:innen wirklich lernen und was Eltern wirklich wissen sollten.